Neues aus den Partnerinstitutionen
Zusammenfassung des WMO/UNEP 2022 Ozonberichts ist veröffentlicht
Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat die Zusammenfassung des wissenschaftlichen Berichts über den Abbau der Ozonschicht (Scientific Assessment of Ozone Depletion: 2022) veröffentlicht. Wissenschaftler von Helmholtz TOPIC1 (The Atmosphere in Global Change) haben zu diesem Bericht beigetragen, darunter Johannes Laube (IEK-7) in der bedeutenden Rolle als Hauptautor eines Kapitels.
Astronomische Zyklen veränderten das Klima vor 200 Millionen Jahren
08.11.2022 - Die Himmelskörper des Sonnensystems beeinflussen auch die Klimazyklen der Erde. Der Frage, wie dieser astronomische "Herzschlag" das Erdklima in einer frühen Warmzeit änderte, ging ein internationales Team aus Geo- und Klimaforschenden nach. Anhand von Simulationen und Daten aus Bohrkernen konnte nachgewiesen werden, dass astronomische Zyklen – zusätzlich zu Verschiebungen von Kontinentalplatten und schwankendem CO2-Anteil in der Atmosphäre – Klimaveränderungen vor etwa 200 Millionen Jahren antrieben. Auch für verbesserte Prognosen können diese neuen Daten aus vergangenen warmen Klimaphasen mit höheren Treibhausgaskonzentrationen interessant sein. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal PNAS publiziert.
Ein sektoraler Ansatz für die internationale Klima-Governance
Die globale Klimapolitik hat sich bisher stark auf die gesamtwirtschaftlichen Emissionen konzentriert. Die Möglichkeiten und Hindernisse zur Reduktion der Treibhausgas-Emissioneng variieren jedoch stark von Sektor zu Sektor. Die Berücksichtigung dieser sektoralen Unterschiede würde es der globalen Governance und der internationalen Zusammenarbeit ermöglichen, den vielversprechendsten Handlungsweg zu ermitteln.
Der Bericht "Assessing sectoral climate governance gaps and policy options" von der Freien Universität Brüssel, dem Basque Centre for Cilmate Change, der Universität von Ostfinnland und dem Wuppertal Institut bewertet die sektoralen Governance-Lücken und Potenziale in vier Sektoren, in denen Emissionsminderungen nur schwer zu erzielen sind. Die vier Sektoren sind Landwirtschaft, Forstwirtschaft und sonstige ...
Nachdenken über Energiedemokratie
In der aktuellen VorAB-Projekt-Veröffentlichung "Geht's noch? Nachdenken über Energiedemokratie" beleuchten der regionale Praxisakteur Jan Todt und Prof. Dr. Uta von Winterfeld, Senior Researcherin im Forschungsbereich Strukturwandel und Innovationen am Wuppertal Institut, demokratische Hürden in der Umsetzung der Energiewende anhand eines konkreten regionalen Beispiels aus kritisch-politikwissenschaftlicher Perspektive.
Die Beispiel-Geschichte handelt von einer Gemeinde, die energieautonom und von einem kleinen Dorf, das ein Ökodorf werden möchte. Doch es gelingt nicht. Sie stoßen auf Hindernisse und Widerstände, die ihrer "kleinen Energiewende" Jahr für Jahr den Weg zur Wirklichwerdung verbauen. "Zumeist wird die Geschichte von Energiewende und Demokratie so erzählt, dass die Menschen mitgenommen werden müssen", ...
Agrarsysteme der Zukunft: Nachhaltigkeit in Agrarlandschaften messbar machen
Im Konsortium DAKIS von „Agrarsysteme der Zukunft“ arbeiten insgesamt über 50 Projektbeteiligte aus zehn Institutionen an einem digitalen Wissens- und Informationssystem für die Landwirtschaft, kurz DAKIS. Projektmanagerin Nahleen Lemke vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) erklärt im Interview, wie das DAKIS den Herausforderungen durch den Klimawandel begegnen soll.
Suffizientes Wohnen: Wohnsituation an Lebensphase anpassen
Seit einigen Jahren wohnen in Deutschland immer weniger Personen in einem Haushalt zusammen, gleichzeitig nimmt die Pro-Kopf-Wohnfläche stetig zu. Dieser Trend verstärkt die Nachfrage nach Wohnraum deutlich, was besonders im urbanen Raum zu höheren Mieten führt und den Wohnungsbestand ungleich verteilt. Bislang wurden oft Häuser und Wohnungen neu gebaut, um der zunehmenden Nachfrage zu begegnen – doch die Bodenressourcen sind begrenzt. Daher spielen vor allem suffiziente Wohnkonzepte eine entscheidende Rolle, die den individuellen Wohnraumbedarf berücksichtigen und weitere Flächenversiegelung vermeiden. Doch wie viel Wohnfläche deckt den Bedarf eines Haushaltes angemessen? Und wie geht man durch eine bessere Nutzung des Baubestandes auf die geänderten Bedürfnisse ein?
"In meiner Masterarbeit habe ich das Potenzial ...
Wuppertal Institut auf der COP27
Nach Jahrzehnten der Verhandlungen schuf das Pariser Klimaabkommen 2015 endlich einen international vereinbarten Rahmen für Beiträge aller Länder im Kampf gegen den Klimawandel. Vom 6. November bis 18. November 2022 versammelt sich die internationale Gemeinschaft im ägyptischen Sharm El Sheikh zur 27. Konferenz der Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention, Conference of the Parties – kurz COP27 genannt –, um die Umsetzung des Abkommens weiter voranzutreiben.
Ein Hauptthema wird sein, wie die Anstrengungen der Länder verstärkt werden können. Die bisher von den Ländern zugesagten Klimaschutzbeiträge sind zu schwach, um das Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 Grad Celsius – besser auf 1,5 Grad Celsius – zu stabilisieren. Auf der Konferenz in Sharm El ...
Klima-Rückkopplung auf stratosphärischen Aerosol-Antrieb: die Schlüsselrolle des Muster-Effekts
In einer kürzlich im Journal of Climate veröffentlichten Studie zeigen Moritz Günther, Hauke Schmidt, Claudia Timmreck (alle MPI-M) und Matthew Toohey (University of Saskatchewan), warum die Abkühlung nach großen Vulkanausbrüchen geringer ist, als man aufgrund einfacher Energiebilanzargumente erwarten könnte.
Zirkuläre Lösungen für die Stahlindustrie
Die Stahlindustrie ist für rund ein Viertel der globalen, industriellen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Bislang sind die Umwelteinsparungen in der Branche vor allem auf das Stahlrecycling zurückzuführen. Konzepte der Kreislaufwirtschaft, die den Stoffstrom noch effizienter gestalten, könnten dies ändern, wie die Fallstudie "Mehr als Recycling – Potenziale der Kreislaufwirtschaft am Beispiel der metallverarbeitenden Industrie" zeigt.
Wiebke Hagedorn, Researcherin im Forschungsbereich Produkt- und Konsumsysteme am Wuppertal Institut, hat gemeinsam mit Forschenden von drei Universitäten untersucht, inwieweit die Kreislaufwirtschaft die Ressourceneffizienz steigern und Emissionen in der Stahlindustrie einsparen kann. Ihre aktuelle Fallstudie zeigt, wie ein industrielles Maschinenmesser durch verschiedene ...
Steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie Inflation sozial gerecht abfedern und gleichzeitig nachhaltiges Verhalten ermöglichen
Durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die dadurch entstandenen Energie- und Rohstoff-Versorgungsprobleme ist die Bundesregierung gezwungen, schnell und zielführend zu handeln. Neben der Gewährleistung von Versorgungssicherheit müssen auch die sozialen Härten abgefedert werden, die durch die steigenden Energiepreise entstehen. Als Folge der steigenden Energiekosten steigen auch die Preise in der gesamten Lieferkette, was heute schon zu einer Inflation von zehn Prozent führt. Die damit einhergehenden Kostenbelastungen betreffen alle Konsumbereiche – insbesondere werden Wohnen, Mobilität und Ernährung teurer. Hierdurch werden vor allem Haushalte mit niedrigen Einkommen überdurchschnittlich belastet. Zudem haben diese Haushalte – wenn überhaupt – nur ein geringes Einsparpotenzial, da sie durch ihre ...