Neues aus den Partnerinstitutionen
Forschung für die Wärmewende: klimaneutral und effizient
Der Ausfall der russischen Gaslieferungen verdeutlicht mit neuer Wucht, dass Europa die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten senken und die Versorgungssicherheit für bezahlbare, überwiegend regional bezogene Wärme erhöhen muss. Dabei macht der Ende September beschlossene Klimaschutzbericht nochmals klar, dass das Tempo für den nachhaltigen Systemwechsel deutlich erhöht werden muss.
Die Jahrestagung des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) gab vor diesem Hintergrund einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Wärmewende. Am 12. und 13. Oktober präsentierten die Wissenschaftler*innen im Berliner Umweltforum neue Strategien und Technologien, mit denen die Wärmewende technisch, wirtschaftlich und politisch erfolgreich umgesetzt werden kann. Expert*innen aus den 15 Mitgliedseinrichtungen ...
Rheinisches Revier: Vorbild für erfolgreichen Strukturwandel
Das Wirtschafts- und Strukturprogramm für das Rheinische Zukunftsrevier enthält eine Reihe von Zielen, die demonstrieren sollen, wie der European Green Deal modellhaft im Rheinischen Revier bis 2038 umgesetzt werden kann. Das Konzept der "Ressourcenwende" stellt dabei einen Lösungsweg für die erfolgreiche Umsetzung dieser Transformation dar. Das Wuppertal Institut hat vor diesem Hintergrund gemeinsam mit der Prognos AG eine Studie zu einer regionalen Ressourcenwende im Rheinischen Revier erarbeitet, die nun veröffentlicht wurde.
Das Rheinische Revier ist geprägt durch die Gewinnung, Verstromung und Veredelung von Braunkohle. Darüber hinaus haben sich hier – aufgrund der Nähe zu bedeutenden europäischen Transportwegen und einer zentralen Lage zu wichtigen Märkten in Europa – viele weitere Branchen angesiedelt, wie
Wuppertal Institut tritt CIRPASS bei
Seit kurzem ist das Wuppertal Institut Teil des CIRPASS-Konsortiums, das ein Kernnetzwerk von führenden Organisationen zusammenbringt, um die europäische Vision eines Digitalen Produktpasses (DPP) über mehrere Wertschöpfungsketten hinweg zu entwickeln. CIRPASS wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms "Digitales Europa" finanziert und soll den Boden für die schrittweise Erprobung und Einführung der DPPs ab 2023 bereiten, wobei der Schwerpunkt zunächst auf den Sektoren Elektronik, Batterien und Textilien liegt. Das Wuppertal Institut leitet die Arbeit am Arbeitspaket 5 "DPP Prototypen, Roadmaps & Empfehlungen". Es wird daher für die Integration der CIRPASS-Ergebnisse in DPP-Piloten, eine Roadmap für die Einführung der DPPs und die Entwicklung von Empfehlungen für politische Entscheidungsträger ...
Book a Scientist – das Speeddating mit der Wissenschaft im November
Wer nicht fragt, bleibt dumm – das wusste schon die Sesamstraße. Bei "Book a Scientist" am 8. November haben Sie die Chance, sich 25 Minuten lang mit einer Expertin oder einem Experten der Leibniz-Gemeinschaft auszutauschen und alles zu fragen, was Sie schon immer zu Ihrem Lieblingsthema wissen wollten. Unter den über 120 Themen stehen auch sechs ZALF-Wissenschaftlerinnen und –Wissenschaftler für Gespräche rund um Moore, Landnutzungskonflikte, Nährstoffstrategien von Pflanzen, Reallaborforschung, Graslandschaften und regionale Ernährungssysteme zur Verfügung.
Energieausweise verbessern: Leitfaden erschienen
Innerhalb des Vorhabens "Hochwertige Bewertung und Zertifizierung der Energieeffizienz in Europa zur Beschleunigung der energetischen Gebäudesanierung" – kurz QualDeEPC – haben die Projektpartner*innen Vorschläge für ein verbessertes und konvergentes Energieausweis-Bewertungs- und Zertifizierungssystem als Leitfaden konzipiert. Dieser enthält eine zusammengefasste und detaillierte Beschreibung der praktischen Konzepte, politischen Vorschläge und Instrumente. Er soll dabei helfen, umfangreiche Renovierungen – unter Berücksichtigung des nationalen Kontextes der sieben in QualDeEPC vertretenen Länder Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Lettland, Schweden, Spanien und Ungarn – zu ermöglichen.
Zu den umfassenden und übersichtlich dargestellten Vorschlägen des Projekts auf EU- als auch auf nationaler Ebene gehöre
Bewusstsein für Klimaschutz an Schulen stärken
Wie schätzen Akteur*innen von Klimaschutzprojekten die Möglichkeiten für einen Wandel hin zu mehr Klimaschutzbewusstsein an Schulen ein? Und wie können Klimaschutzprojekte hier ansetzen? Mit dieser Fragestellung beschäftigte sich Amelie Vogler in der Wuppertaler Studienarbeit Nr. 27. Die Autorin betrachtete in ihrer Masterarbeit das deutsche Schulsystem aus einer Mehr-Ebenen-Perspektive von Akteur*innen in transformatorischen Schul-Klimaschutzprojekten. Mithilfe von qualitativen Experteninterviews, die sie mit Beteiligten aus Politik und Forschung sowie Lehrer*innen und Schüler*innen führte, erhielt sie tiefe Einblicke in deren Erfahrungen und individuellen Perspektiven. "Dazu habe ich in meiner Arbeit betrachtet, wie Pionier*innen mit Nischenprojekten wie Schools4Future umgehen und wie sie mit dem Schulsystem und in der ...
Digitale Produktpässe etablieren
Mithilfe eines sogenannten digitalen Produktpasses lassen sich die Komponenten, Materialien und chemische Substanzen sowie Informationen zu Reparierbarkeit, Ersatzteilen oder fachgerechter Entsorgung für ein Produkt zusammenfassen. Er eignet sich für sämtliche Produkte und Dienstleistungen sowie Lebensmittel und auch auf besonders ressourcen- und energieintensiven Gütern, wie etwa Informations- und Kommunikationstechnik mit hohem Energie- und Materialverbrauch. Der digitale Produktpass wird für Produkte mit komplexer Zusammensetzung wichtiger sein, als für Produkte mit wenigen Bestandteilen. Das hilft dabei, um negative Umweltauswirkungen zu verhindern und das Recycling zu optimieren. Daher sind derzeit zahlreiche Aktivitäten zur Einführung von digitalen Produktpässen (DPPs) in Planung. Jedoch haben es bisher nur wenige DPPs ...
JRF im Landtag - Transfer-Forschung NRW
Die Forschungsgemeinschaft des Landes NRW – die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft – hat sich am 28. September 2022 im Landtag NRW auf Einladung des Landtagspräsidenten André Kuper und des Vorstandsvorsitzenden der JRF, Professor Dieter Bathen, präsentiert. Unter dem Motto "Transfer-Forschung für NRW" haben die 16 Mitgliedsinstitute an Ständen in der Bürgerhalle ausgewählte Forschungsprojekte vorgestellt. Darunter waren hochaktuelle Themen wie Starkregen, Energiepreise, Wasserstoffwirtschaft, 5G, Aerosolfilter, Viren im Abwasser, Binnenschifffahrt, Klimawende oder Extremismus. Das Wuppertal Institut stellte sich selbst sowie das wissenschaftliche Kompetenzzentrum SCI4climate.NRW und die Initiative IN4climate.NRW vor.
Bei der anschließenden Abendveranstaltung stellten die Sprecher der Leitthemen "Städte & ...
Artikel 6 und CORSIA nach Glasgow: Bereit zum Abheben?
Der Luftverkehr ist einer der herausforderndsten Sektoren für die Dekarbonisierung. Obwohl das Pariser Klimaabkommen prinzipiell die Emissionen aller Sektoren, also auch die des Luftverkehrs, abdeckt, haben die meisten Vertragsstaaten des Abkommens die Emissionen aus internationalen Flügen nicht in ihre national festgelegten Beiträge (Nationally Detemined Contributions, NDCs) aufgenommen. Diese Emissionen werden jedoch von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) reguliert. Im Jahr 2016 verabschiedete die ICAO einen marktbasierten Mechanismus – das Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (CORSIA), um dem Emissionsanstieg in diesem Sektor entgegenzuwirken. Mittlerweile haben sich die Vertragsstaaten des Pariser Abkommens 2021 auf ein detailliertes Regelwerk für Marktmechanismen gemäß ...
Nachhaltigkeitskongress zum 200. Jubiläum der Stadtsparkasse Wuppertal
Anlässlich des 200. Jubiläums der Stadtsparkasse Wuppertal bietet der zweitägige Nachhaltigkeitskongress am 24. und 25. Oktober 2022, der in Kooperation mit dem Wuppertal Institut und der Neuen Effizienz in Wuppertal stattfindet, einen breiten Einblick in aktuelle Themen. Er findet kurz vor der nächsten internationalen Klimakonferenz (Conference of the Parties, COP27) statt, die Anfang November 2022 im ägyptischen Sharm El Sheik ausgerichtet wird, und rund ein Jahr nach der Übernahme der Regierungsverantwortung durch die Ampelkoalition, die sich Klimaschutz und vor allem den Ausbau erneuerbarer Energien auf die Fahne geschrieben hat. Somit fällt der Nachhaltigkeitskongress in einen guten Zeitraum für einen Rückblick wie auch einen Ausblick.
Der Russland-Ukraine-Krieg befeuert die Debatte um die Sicherheit der ...
Ein Blick zurück in die Zukunft
Im Jahr 2008 veröffentlichte das Wuppertal Institut die wegweisende Studie "Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt". Der damalige Aufruf und Appell für eine umfassende Nachhaltigkeitstransformation war mit rund 650 Seiten Umfang ein Schwergewicht in der Debatte und wurde intensiv diskutiert. Mit umfassenden Daten, Analysen und Narrativen zu etwa Klima, Biodiversität, (Welt-)Handel, Wachstum, Armut, Wohlstand, Ressourcen-Kreisläufen, Engagement zeichneten die Autor*innen ein selten umfassendes Bild notwendiger Veränderungen. Neben den Analysen sowie politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Empfehlungen und Forderungen wagten die Forschenden auch in kurzen Statements einen Blick in die Zukunft – in das damals noch recht ferne 2022. In teils nüchternen und teils hoffnungsvollen, utopischen oder auch
Neu im Podcast: „Moore — die Retter in der (Klima)not?“
In Moorlandschaften leben seltene Pflanzen- und Tierarten, die man an anderen Orten so nicht findet. Dazu kommt — und das ist auch der Fokus dieser querFELDein-Podcast-Episode — Moore spielen eine wichtige Rolle beim Klimaschutz.
Den Graben zwischen Anspruch und Wirklichkeit schließen
Deutschland liegt bei Klimaschutz und der langfristigen Sicherung der Energie- und Rohstoffversorgung weit hinter seinen eigenen Zielen. Nur mit Tempo, Mut und Ehrlichkeit lässt sich der Rückstand jetzt aufholen. Dazu gehören ein beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien, ein sofortiger Aufbau eines umfassenden Netzes für grünen Wasserstoff, verbindliche Ziele für eine echte Kreislaufwirtschaft, klare Vorgaben für den Wohnungsbestand, eine ernsthafte Mobilitätswende und wirksame Anreize für eine nachhaltige Produktion. Bei all dem müssen sozial gerechte Lösungen gefunden werden, nur so lässt sich CO2-Vermeidung und Ressourcenschutz in der Breite durchsetzen.
Der jetzt veröffentlichte Zukunftsimpuls "Transformationslücke schließen – Handeln unter Hochdruck" des Wuppertal Instituts zeigt, wie sehr Deutschland ...
Wissenschaft trifft Wirtschaft in Essen
Wie lässt sich der Wandel zur Klimaneutralität in unsicheren Zeiten gestalten? Im Rahmen einer zweitägigen Konferenz in Essen rückten Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft den Industriewandel in den Fokus des öffentlichen Diskurses. Das wissenschaftliche Kompetenzzentrum SCI4climate.NRW der Landesinitiative IN4climate.NRW hatte eingeladen – rund 150 Fachleute folgten dem Aufruf. Auch NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur betonte in einer Podiumsdiskussion mit Fridays-For-Future-Aktivistin Julia Wischnewski die Dringlichkeit, die Krise zu nutzen, um den Wandel zu beschleunigen.
Am 15. und 16. September stand das thyssenkrupp Quartier in Essen ganz im Zeichen des Wandels. Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft diskutierten unter dem Motto "Industriewandel gestalten, KlimaneutralitÃ
Konferenz der European Society for Agronomy (ESA) in Potsdam
Am 2. September 2022 ging die Konferenz der European Society for Agronomy (ESA) zu Ende. Sie wurde in diesem Jahr vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) an der Universität Potsdam ausgerichtet. Unter dem Leitthema „Diversification & Digitalisation – Trends that shape future agriculture“ diskutierten über 240 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Entwicklungen und Potentiale für eine klimafreundliche und ressourcenschonende Landwirtschaft.
Rauch der Black-Summer-Waldbrände in Australien beeinflusste über eineinhalb Jahre Klima und Höhenwinde der Südhalbkugel
TROPOS-Analyse: Waldbrand-Rauch wird durch den Klimawandel immer wichtigerer für die Klimamodelle
Agrarwissenschaftliche Konferenz unter Schirmherrschaft des ZALF: Mit Digitalisierung zu einer Transformation der Landwirtschaft
Am 29. August 2022 startete in Potsdam der internationale Kongress der European Society for Agronomy (ESA). Unter dem Motto „Diversification & Digitalisation – Trends that shape future agriculture“ diskutieren Forschende noch bis zum 2. September 2022 Wege zu einer klimaangepassten, ressourcenschonenden und digitalisierten Landwirtschaft. Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) ist in diesem Jahr Gastgeber der Tagung.
Atmosphärenforschung: GLORIA-B misst in 36 Kilometer Höhe
Im kanadischen Timmins ging ein großer Stratosphärenballon mit dem Infrarotspektrometer GLORIA-B an den Start. GLORIA-B wurde von Wissenschaftler:innen der Jülicher Stratosphärenforschung und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) entwickelt.
Registrierung bis 19. August 2022: Konferenz der European Society for Agronomy (ESA)
Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) ist Gastgeber der diesjährigen internationalen Konferenz der European Society for Agronomy (ESA). Die Tagung findet vom 29. August bis 2. September 2022 in Potsdam statt. Der Registrierungszeitraum wurde bis zum 19. August 2022 verlängert.
Das Auto einfach stehen lassen
Viele Arbeitnehmer*innen pendeln täglich über die Stadtgrenzen hinaus zur Arbeit. Der Pendelverkehr – oft mit dem eigenen Auto – verursacht erhebliche Verkehrs- und Umweltprobleme. Doch wie lässt sich der Autoverkehr reduzieren? Eine Lösung sind Mobilstationen, die komfortable, integrierte Wegeketten im Umweltverbund fördern. Die Kolpingstadt Kerpen und die Stadt Troisdorf machen vor wie es gelingt und wollen zeigen, wie es als Blaupause für weitere Städte dienen kann.
Im Rheinland verknüpfen die Mobilstationen verschiedene Verkehrsmittel an einem Ort und ermöglichen es Fahrgästen, flexibel etwa zwischen Öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV) und Leih-Angeboten (Sharing) zu entscheiden. Die Mobilstationen an den Bahnhöfen Troisdorf und Spich sind die ersten im Stadtgebiet. Weitere acht sind bereits in Planung â
Jahreszeiten beeinflussen Methanemissionen von Böden
Methan (CH4) ist ein starkes Treibhausgas. Ob ein Boden als Methansenke oder als Methanquelle fungiert, sprich Methan aufnimmt oder abgibt, hängt von der Zusammensetzung der Mikroorganismen, also dem Mikrobiom, im Boden ab. Wie sich das Mikrobiom im Boden im Laufe eines Jahres verändert und welchen Einfluss seine Zusammensetzung auf die Methanemissionen im Grünland hat, wurde nun erstmals im Detail untersucht. Dabei fanden die Forschenden heraus, dass sich die Methanflüsse im Boden je nach Jahreszeit stark verändern und dass Methanogen-Transkripte hilfreiche Hinweise über die Methanemissionen im Grünland liefern. Der ZALF-Wissenschaftler Prof. Steffen Kolb war an der Forschung beteiligt.
UN-Klimakonferenzen auf die Umsetzung konkreter Maßnahmen ausrichten
Die Kluft zwischen den international vereinbarten Klimazielen und den tatsächlichen Maßnahmen ist groß. Im Artikel "From regime-building to implementation: Harnessing the UN climate conferences to drive climate action", der im Online-Journal WIREs Climate Change erschien, untersuchen Wolfgang Obergassel und Dr. Lukas Hermwille aus dem Forschungsbereich Internationale Klimapolitik am Wuppertal Institut zusammen mit neun weiteren Forschenden, wie die Konferenz der Vertragsstaaten (Conference of the Parties – kurz, COP) der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nation (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC), sich weiterentwickeln könnte, um eine effektivere Klimapolitik zu fördern.
Die Forschenden argumentieren, dass ein stärkerer Fokus auf die einzelne Sektoren, beispielweise Strom, Verkehr, ...
Sauberer Himmel durch Corona-Lockdown
Lockdowns im Frühsommer 2020 sorgten dafür, dass sich die Menge an klima- und gesundheitsschädlichem Ruß in der Atmosphäre fast ...
ZALF an Faktencheck der Arte-Serie „Roots“ über Landwirtschaft beteiligt
Heute startet die neue Doku-Serie „Roots“ auf Arte. Der Journalist Pierre Girard hat mit einem Kamerateam Landwirtinnen und Landwirte in Europa besucht, die in ihren Betrieben versuchen, mithilfe alternativer Anbaumethoden ressourcenschonend zu wirtschaften und mit dem Klimawandel umzugehen. Forschende verschiedener Forschungseinrichtungen, darunter das ZALF, haben die Produktion mit einem Faktencheck unterstützt.
querFELDein-Podcast #18: Neue Folge mit Silvia Bender vom BMEL
„Was wird aus den Vorschlägen der Zukunftskommission Landwirtschaft?“ In dieser Episode spricht die Moderatorin Julia mit Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und Prof. Frank Ewert, Wissenschaftlicher Direktor des ZALF und vertreten auf der „Hot List of Climate Scientists“ darüber, wie es mit den Empfehlungen der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ weiter geht. Das Gremium hatte bis 2021 Vorschläge dazu erarbeitet, wie die Landwirtschaft in Deutschland in Zukunft aussehen soll und wie Ökologie und Ökonomie unter einen Hut zu bringen sind. Die Vorschläge der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ erschienen zum Ende der letzten Legislaturperiode von Kanzlerin a.D. Angela Merkel. Die alte Regierung hatte keine Möglichkeit mehr, die Vorschläge umzusetzen, so ...
ZALF-Projekt im BR: Silikatdüngung gegen Trockenheit
Durch den Klimawandel kommt es immer wieder zu extremer Trockenheit und Ernteausfällen. Silikat kann helfen, mehr Wasser in Ackerböden zu speichern. Kann es in Zukunft als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden?
Nehmen Ozeane mehr Kohlendioxid auf als gedacht?
02.08.2022/Kiel/Geesthacht. Phytoplankton benötigt zum Wachsen Licht und Nährstoffe. Beides gemeinsam in ausreichender Menge ist für die mikroskopisch kleinen Algen im Ozean aber nur selten zu finden. In den oberen Wasserschichten fehlen ihnen in der Regel die Nährstoffe, weiter unten das Licht. Eine neue Studie unter Leitung des Helmholtz-Zentrums Hereon sagt nun: Phytoplankton kann zwischen tieferen Schichten und der Wasseroberfläche hin- und herwandern. Sollte sich das bestätigen, hätte es enorme Konsequenzen für die Kalkulationen der natürlichen Kohlenstoffpumpe und damit auch für aktuelle Berechnungen des Kohlenstoffbudgets. Die Ergebnisse der Studie wurden heute in der Fachzeitschrift Nature Climate Change veröffentlicht.
Projekt „SynAgri-PV“ bringt Agri-Photovoltaik raus aus der Nische
Anfang Juli 2022 startete das Projekt „SynAgri-PV: Synergetische Integration der Photovoltaik in die Landwirtschaft als Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende – Vernetzung und Begleitung des Markthochlaufs der Agri-PV in Deutschland“. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Projekt wird mit 1,7 Mio. Euro gefördert und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Unter Koordination des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE sowie des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) arbeiten neun Partner aus Forschung, Praxis und Industrie gemeinsam an der Entwicklung eines Leitbildes für den Einsatz von Agri-PV in Deutschland. Ziel ist es, zentrale wissenschaftliche, juristische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für den Markthochlauf in ...
München wird "Zero Waste"-Stadt
Ab dem heutigen 28. Juli 2022 hat die Menschheit alle biologischen Ressourcen verbraucht, die die Erde im Laufe eines Jahres regenerieren kann. Der Earth Overshoot Day, auch Erdüberlastungstag genannt, rückt – sieht man von den letzten beiden Corona-Jahren ab – jedes Jahr einige Tage im Kalender nach vorn. Um diesem negativen Trend entgegenzuwirken, hat der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut, Stakeholder Reporting, Prognos und rehab republic e. V. ein Zero-Waste-Konzept für die Landeshauptstadt München ausgearbeitet. Das ambitionierte Ziel: Das Münchener Müllaufkommen soll sich deutlich verringern und Ressourcen geschont werden.
In der Landeshauptstadt fallen jährlich circa 720.000 Tonnen Siedlungsabfälle an – darunter 43 Prozent Restmüll. Diese Abfallmengen ...
Eine Erde reicht nichtÂ
Der Earth Overshoot Day – auch Ecological Debt Day, Erdüberlastungstag oder Welterschöpfungstag genannt – markiert den Tag, an dem die Menschheit alle biologischen Ressourcen verbraucht hat, die die Erde im Laufe eines Jahres regeneriert. Dieses Jahr fällt er auf den 28. Juli; damit lebt die Weltbevölkerung ab heute ökologisch über ihre Verhältnisse. Derzeit verbraucht die Menschheit im Jahresverlauf 74 Prozent mehr, als die Ökosysteme des Planeten regenerieren können. Das entspricht 1,75 Erden. Vor zwei Jahren lag der Earth Overshoot Day 24 Tage später; in erster Linie weil die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie 2020 auch die Ressourcennutzung verringerten. Der negative Trend aus den Vor-Corona-Jahren setzt sich allerdings nun wieder fort: In diesem Jahr ist der Erdüberlastungstag wieder einen Tag eher als in ...
Holzheizungen verschmutzen die Luft in Gebirgsregionen stärker als bisher angenommen
Studie im slowenischen Teil der Dinarischen Alpen wirft ein detailliertes Licht auf die Feinstaubverteilung in einer Reliefmulde, in der im Winter viel Holz verbrannt ...
HeiÂße Spur bei UrÂsaÂchenÂsuÂche für raÂpiÂde EisÂschild-InÂstaÂbiÂliÂtäÂten in der KliÂmaÂgeÂschichÂte
22.07.2022/Bremen/Kiel. Extreme Kälteereignisse während der letzten Eiszeit, sogenannte Heinrich-Ereignisse im Nordatlantik, sind ein gutes Beispiel dafür, wie lokale Prozesse das globale Klima veränderten. Während in der Forschung gut dokumentiert ist, wie sich die Heinrich-Ereignisse auf die globale eiszeitliche Umwelt ausgewirkt haben, bleibt die Ursache bisher ungeklärt. Forschende aus Bremen, Kiel, Köln und São Paulo (Brasilien) weisen nun in einer neuen Studie nach, dass ein Wärmestau in der tieferen Labradorsee Instabilitäten des damaligen Laurentidischen Eisschildes, das einen großen Teil Nordamerikas bedeckte, verursachte. Als Folge wurden Heinrich-Ereignisse ausgelöst. Dafür rekonstruierten die Forschenden den Temperatur- und Salzgehalt im subpolaren Nordatlantik. Ihre Ergebnisse sind jetzt in Nature Communications
Tempolimit für AKW-Laufzeitverlängerung?
Der Druck auf die Bundesregierung, die Laufzeit der verbliebenen drei deutschen Atomkraftwerke doch für eine begrenzte Zeit und unter bestimmten Umständen zu verlängern, scheint zuzunehmen. Die CDU bietet der Ampel-Koalition ein politisches Tauschgeschäft an: Längere Laufzeiten der Kernkraftwerke gegen ein temporäres Tempolimit. Das Bundeswirtschaftsministerium kündigte indes an, mit einem erneuten "Stresstest" zu prüfen, ob die Stromversorgung in Deutschland im Winter gesichert ist. Hinzu kommt die weiter bestehende Sorge um eine physische Verknappung von Erdgas im kommenden Winter in Abhängigkeit der unsicheren Entwicklung der Gasimporte aus Russland. Denn ungeachtet der Wiederaufnahme der Gaslieferung nach Beendigung der Wartung der Pipeline Nordstream I durch Gazprom am 21. Juli 2022 ist weiter davon auszugehen, dass ...
Wird der freiwillige Kohlenstoffmarkt die hohen Erwartungen erfüllen?
Die Verabschiedung des Artikel-6-Regelwerks auf der 26. Weltklimakonferenz in Glasgow (Conference of the Parties – kurz COP26 genannt), bedeutet einen Meilenstein für die internationalen Kohlenstoffmärkte. Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich die Vertragsstaaten auf Regeln geeinigt, die ihnen die Möglichkeit geben, bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzziele zusammenzuarbeiten. Doch was bedeutet das Ergebnis von Glasgow für den freiwilligen Kohlenstoffmarkt (Voluntary Carbon Market, VCM)? Wie wirkt sich das Regelwerk auf einen Markt aus, der durch die veränderten Rahmenbedingungen des Pariser Abkommens mit immer stärkeren Begrenzungen konfrontiert ist und gleichzeitig einen enormen Anstieg der Nachfrage erlebt? Wie lässt sich die Qualität der Zertifikate sicherstellen angesichts der enormen Mengen, die zur Deckung der ...
Hirse statt Mais: Prof. Claas Nendel im DLF über Dürre in der Landwirtschaft
Landwirte seien verstärkt auf der Suche nach Pflanzen, die besser mit Trockenheit umgehen können, sagte der Geoökologe Prof. Claas Nendel vom ZALF im Dlf. Hirse, Kichererbsen oder auch Linsen rückten in den Fokus. Auch Züchter arbeiteten verstärkt daran, Pflanzen resilienter zu machen, statt auf Höchstertrag zu achten.
Wissenschaft trifft Wirtschaft: Industriewandel gestalten, Klimaneutralität beschleunigen
Wie lässt sich die Transformation zur Klimaneutralität in unsicheren Zeiten gestalten und finanzieren? Was sind die zentralen Hebel und Weichenstellungen? Welche Auswirkungen hat die Industrietransformation auf Handelsströme und grüne Märkte? Das wissenschaftliche Kompetenzzentrum SCI4climate.NRW unter der Leitung des Wuppertal Instituts und die Landesintiative für Energie und Klimaschutz IN4climate.NRW laden dazu ein, bei der Konferenz "Wissenschaft trifft Wirtschaft: Industriewandel gestalten, Klimaneutralität beschleunigen" am 15. und 16. September 2022 über die aktuellen Herausforderungen der Industrietransformation zu diskutieren.
Prof. Dr. Ing. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, hält am ersten Veranstaltungstag um 10:30 Uhr die Keynote zum Thema "Die Bedeutung der ...
Globale Weizenproduktion könnte verdoppelt werden
Eine wachsende Weltbevölkerung und ein harscher werdendes Klima stellen den Weizenanbau weltweit vor Herausforderungen. Die Produktion muss steigen, möglichst ohne die landwirtschaftlich genutzte Fläche weiter zu vergrößern. Ein internationales Forschungsteam hat nun erstmals berechnet, dass die globale Weizenproduktion verdoppelt werden könnte, wenn Weizensorten mithilfe der großen genetischen Vielfalt aus Weizendatenbanken und modernen Techniken besser an regionale Anbaubedingungen angepasst werden. Prof. Frank Ewert, Wissenschaftlicher Direktor des ZALF und die ZALF-Wissenschaftlerin Heidi Webber sind Mitautoren der Studie, die Anfang Juli im Journal „Nature Food“ erschien.
Digitale Produktpässe sind der Schlüssel für klimafreundliche Entscheidungen
Die CLG Taskforce für klimaneutrale und kreislauffähige Materialien und Produkte am Institute for Sustainability Leadership der University of Cambridge erstellte gemeinsam mit dem Wuppertal Institut die Studie "Digital Product Passport: the ticket to achieving a climate neutral and circular European economy?". Die Autor*innen untersuchten darin die Vorteile von digitalen Produktpässen, die es ermöglichen Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu speichern und auszutauschen. Ihr Ergebnis: Verbraucher*innen könnten mit ihrer Hilfe nachhaltigere Kaufentscheidungen treffen. Zudem erhalten Unternehmen Anreize, um die Nachhaltigkeit ihrer Produkte zu verbessern.
Die Studienautor*innen argumentieren in ihrem Bericht "Digital Product Passport: the ticket to achieving a climate neutral and circular European ...
2. Platz beim HITEC Communicator Award 2022
Beim HITEC Communicator Award 2022 hat Markus Geldenhuys mit seinem Vortrag "The southern Andes: A natural laboratory to study atmospheric gravity waves" den zweiten Platz erzielt.
Welche Gesundheitsrisiken bergen Staubstürme?
Leibniz-Forschungsprojekt untersucht Auswirkungen von Mineralstaub und Mikroben auf Cabo Verde.
GEOMAR setzt sich auf UN-Ozeankonferenz 2022 für starken Meeresschutz ein
05.07.2022/Kiel. Eine Gruppe renommierter Klima- und Meereswissenschaftler:innen des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel nahm in diesem Jahr an der UN-Ozeankonferenz in Lissabon teil. Unter ihnen auch die Institutsdirektorin Katja Matthes als Teil der Deutschen Delegation. Die Konferenz war ein internationales Treffen von Ozeanexpert:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen der UN Dekade der Ozeanforschung für Nachhaltige Entwicklung und war dem UN-Nachhaltigkeitsziel 14, Leben unter Wasser, gewidmet.
Industrielle Massenproduktion ohne negative Einflüsse
Der Elektrolyseur-Hersteller Enapter hat es sich zum Ziel gesetzt, den gesamten Produktionsprozess ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt zu gestalten. Um diesem Ziel näher zu kommen, baut das Unternehmen derzeit den Enapter Campus, eine Produktionsstätte, die vollständig mit erneuerbaren Energien vor Ort und aus dem angrenzenden Bioenergiepark im nordrhein-westfälischen Saerbeck betrieben wird. Der Standort bündelt auf 82.000 Quadratmetern die Elektrolyseur-Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Verwaltungs-, Besprechungs-, Büroräume und eine Kantine. Welche Maßnahmen sich darüber hinaus zur realen Umsetzung des "Life Cycle Impact Zero"-Anspruchs umweltverträglich umsetzen lassen, will das Unternehmen jetzt gemeinsam mit Forschenden von Fraunhofer UMSICHT, Wuppertal Institut und dem iSuN der FH Münster herausfinden.
Strömungsdaten aus 20 Jahren für ein besseres Klima-Verständnis
30.06.2022/Kiel. Seit mehr als 20 Jahren misst ein Observatorium am Äquator bei 23° West die Geschwindigkeit eines für unser Klima wichtigen Systems von Meeresströmungen. Die bisher nur fragmentarisch verfügbaren Daten sind nun als ein zusammengefasster Datensatz zugänglich. Hintergründe zu den Messdaten und die Komponenten der Verankerungen beschreiben Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und französische und US-amerikanische Projekt-Partner in der Fachzeitschrift „Frontiers in Marine Science“. Die Veröffentlichung soll weitere Analysen und Modellrechnungen vorantreiben.
Energiesystem-Transformation im Nahen Osten und Nordafrika
Der Nahe Osten und Nordafrika (Middle East and North Africa, MENA) spielen eine zentrale Rolle in der globalen Energiewende, da die Region über ein hohes Potenzial an erneuerbaren Energien verfügt. Gleichzeitig sind viele Länder in der Region aber auch wichtige Öl- und Gasproduzenten. In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung haben die Researcherin Sibel Raquel Ersoy und Dr. Julia Terrapon-Pfaff, Co-Leiterin des Forschungsbereichs Energiewende International am Wuppertal Institut, in zehn Länderstudien den Energie-Transformationsprozess analysiert. Der "Sustainable Transformation of Energy Systems in MENA Countries: Comparative Report" fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und wurde am 20. Juni 2022 während der virtuellen gleichnamigen Auftaktveranstaltung vorgestellt. Während der Konferenz "Sustainable ...
Ausgezeichnet: Höchstes Einsparpotenzial für Schools4Future
Während der summer study on energy efficiency des European Council for an Energy Efficient Economy 2022 (eceee Summer Study) präsentierte Lotte Nawothnig, Researcherin im Forschungsbereich Energiepolitik am Wuppertal Institut, gemeinsam mit Sebastian Albert-Seifried vom Büro Ö-Quadrat ein Poster des Kooperationsprojektes Schools4Future. Die eceee gilt als wichtigste wissenschaftliche Konferenz in Europa zum Thema Energieeinsparung und ist ein zentraler Ort, um europäische Projektpartnerschaften zu schmieden. Das Projekt Schools4Future unterstützt Schüler*innen dabei, die CO2-Bilanz ihrer Schule zu berechnen und sie klimaneutral umzugestalten. So können sie selbst aktiv werden und sich für die Projektziele engagieren.
Die Präsentation überzeugte die Jury, die das Poster mit dem Preis für das höchste ...
Handlungsempfehlungen zur CO2-Reduzierung
Berlin will bis 2045 klimaneutral werden und bis 2030 70 Prozent seiner CO2-Emissionen gegenüber 1990 reduzieren. Das größte Potenzial zur CO2-Vermeidung liegt im Gebäudesektor, in dem durch moderne Technologien der Einsatz fossiler Energien zu verringern ist. Im Verkehrssektor sind die CO2-Emissionen in den vergangenen Jahren sogar gestiegen: Rund 30 Prozent – das sind 5,6 Millionen Tonnen – der CO2-Emissionen in Berlin werden durch den Verkehr verursacht.
Das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK 2030) ist das zentrale Instrument auf dem Weg zu einer klimaneutralen Hauptstadt. Das Wuppertal Institut hat gemeinsam mit der Berliner Energieagentur GmbH und DIW Econ Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Programms für den Umsetzungszeitraum 2022 bis 2026 entwickelt. Der Bericht basiert auf neun Monaten ...
Gasausbruch der Vergangenheit lehrt den Meeresboden zu verstehen
23.06.2022/Kiel. Der Gasausbruch bei einer Explorationsbohrung in der Nordsee im Jahr 1964 hinterließ einen 38 Meter tiefen Krater am Ozeanboden, bekannt als Figge Maar. Unter Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel untersuchten Wissenschaftler:innen die geologischen Gegebenheiten, die damals zu dem heftigen Austritt geführt haben. Die daraus resultierende Studie erscheint heute im Fachmagazin Earth Science, Systems and Society (ES3) der Geologischen Gesellschaft London. Das Verständnis über natürliche Wegsamkeiten von Gasen ist grundlegend für die sichere Nutzung des Meeresbodens im Rahmen der Umstellung unserer Energiesysteme, einschließlich der möglichen Speicherung von Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre im Meeresboden.
Podiumsdiskussion zum Thema Wasser und Klima in Brandenburg
Prof. Christoph Merz, Forscher am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), wird auf dem 1,5 Grad Festival in einer Podiumsdiskussion über die aktuelle Wassersituation in Brandenburg referieren. Die Podiumsdiskussion findet am Samstag, 18. Juni um 14:30 Uhr in der Kulturmühle Lietzen statt. Das 1,5 Grad Festival wird vom Verein Naturkosmos organisiert. Prof. Merz ist Hydrogeologe und Geochemiker. Am ZALF leitet er die Arbeitsgruppe „Tieflandhydrologie und Wassermanagement“.
Atmosphärenforschende der neuen Forschungsinfrastruktur ACTRIS-D treffen sich erstmals in Leipzig
Deutscher Beitrag des Europäischen Verbundes wird künftig bessere Vorhersagen für Luftqualität, Wetter und Klima ermöglichen