Neues aus den Partnerinstitutionen
Konflikte frühzeitig erkennen und lösungsorientiert verhandeln
Um die Treibhausgasneutralität bis 2045 erreichen zu können, greifen aktuelle politische Instrumente immer stärker in den Lebensalltag der Menschen ein – und werden öffentlich zum Teil heftig diskutiert. Insbesondere für Nordrhein-Westfalen mit seiner hohen Bevölkerungsdichte, den vielen Industrieunternehmen und unterschiedlich stark aufgestellten Regionen sind die Transformations-Herausforderungen und die damit einhergehenden Konfliktpotenziale hoch: Der Druck auf Politik, Gesellschaft und Industrie wächst, da die Bemühungen beim Klimaschutz intensiviert werden müssen. Aber Transformation ist kein Selbstläufer. Sie trifft nicht immer auf Akzeptanz, erzeugt oft auch Konflikte.
An dieser Stelle setzt das von der Stiftung Mercator geförderte und bis Dezember 2026 laufende Projekt "KonfliktRadar.NRW" an. Katja Witte,
Regionaler Klimawandel stellt Klimaforschung vor neue Herausforderungen
Die Klimaforschung hat viele Aspekte des Klimasystems und seine Reaktion auf den Anstieg des Kohlendioxid-Gehalts in der Atmosphäre richtig vorhergesagt. In jüngster Zeit weicht die Realität aber gerade bei regionalen Klimaveränderungen immer häufiger von den Erwartungen der Wissenschaftler*innen ab. Parallel kommen neuartige Rechenansätze auf. Forschende deuten diese Situation als eine Weiterentwicklung der Disziplin. Dabei sei die Akzeptanz von Diskrepanzen ein wichtiger Weg vorwärts.
Blauzungen- und Schmallenberg-Virus: Winteraktive Gnitzen in Ställen nachgewiesen
Eine neue Studie zeigt, dass die Übertragung von Tierseuchenerregern durch Gnitzen der Gattung Culicoides möglicherweise auch im Winter stattfinden kann. Die winzigen Blutsauger gelten als Hauptüberträger des Blauzungenvirus und des Schmallenberg-Virus, die für Wiederkäuer wie Rinder und Schafe gefährlich werden können. Forschende des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) haben dazu die Winteraktivität dieser Insekten auf landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland untersucht. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Medical and Veterinary Entomology veröffentlicht. Sie werfen ein neues Licht auf das Konzept der sogenannten vektorfreien Zeit, in der die Überträger als inaktiv gelten und die Möglichkeit einer Virusübertragung nahezu ausgeschlossen wird. Bisher
Wie reagiert die Wasserspeicherung von Böden bei unterschiedlichen Klimabedingungen?
Wie reagiert die Wasserspeicherung von Böden bei unterschiedlichen Klimabedingungen? Eine neue Studie, die in Hydrology and Earth System Sciences veröffentlicht wurde, hat den Verlauf der Wasserspeicherung über einen Zeitraum von acht Jahren an zwei klimatisch unterschiedlichen Standorten in Deutschland bei gleichem Boden untersucht. Die Ergebnisse zeigen, wie sich der Bodenspeicher den veränderten Niederschlags- und Verdunstungsbedingungen anpasst. Nach länger andauernden Dürreperioden konnte sich der Wasserspeicher der Böden über Jahre hinweg nicht vollständig wieder auffüllen, so dass im Frühjahr nicht mit dem bodentypischen Wasservorrat gerechnet werden kann. Das bedeutet, dass solche Trockenperioden nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum und die Ernteerträge haben können. ...
Maisanbau in Nigeria: Bessere Vorhersage von Schädlings- und Klimarisiken
Eine neue Studie, veröffentlicht in Agriculture, Ecosystems and Environment, zeigt, dass Schädlinge wie der Herbst-Heerwurm (Spodoptera frugiperda) und Käferlarven der Art Holotrichia serrata in den kommenden Jahrzehnten erhebliche Auswirkungen auf den Maisanbau in Nigeria haben könnten. Forschende, unter anderem vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), nutzten agro-ökosystemische Modellierungen, um erstmals umfassend darzustellen, wie sich Schädlingsrisiken unter verschiedenen klimatischen Bedingungen entwickeln, und um wirtschaftliche Schätzungen zu den Ernteverlusten zu liefern. Die Simulationen für den Zeitraum 2021 bis 2100 basieren auf Klimaprojektionen, dem am ZALF entwickelten Ertragsmodell MONICA und Umweltfaktoren wie Temperatur und Bodenfeuchte. Die Ergebnisse stellen die erste räumliche Abschätzung
Klimaschutzstipendiat*innen der Alexander-von-Humboldt-Stiftung besuchen MPI-M und DKRZ
Internationale Klima- und Nachhaltigkeitsforschende haben das Max-Planck-Institut für Meteorologie und das Deutsche Klimarechenzentrum besucht. Die Begegnung war Teil einer Deutschlandreise im Rahmen des Einführungsseminars für die Klimaschutzstipendiat*innen der Alexander-von-Humboldt-Stiftung.
Hartmut Graßl feiert 85. Geburtstag
Das Max-Planck-Institut für Meteorologie gratuliert seinem ehemaligen Direktor Hartmut Graßl herzlich zum 85. Geburtstag.
"Ich bin fassungslos, wie unglaublich die Wissenschaftsfeindlichkeit zugenommen hat."
MPI-M Direktor Jochem Marotzke teilt seine Einschätzung, was die Maßnahmen der Trump-Regierung für die nationale und internationale Klimaforschung und den Klimaschutz bedeuten.
Weltweite Vergleichsstudie zur Alkalinitätserhöhung im Ozean startet in Kiel
13.03.2025/Kiel. Wie reagieren Plankton-Gemeinschaften auf eine Erhöhung der Alkalinität in verschiedenen Regionen des Ozeans? Diese Frage steht im Mittelpunkt des internationalen Forschungsprojekts Ocean Alkalinity Enhancement Pelagic Impact Intercomparison Project (OAEPIIP). Im Rahmen dieser ersten weltweit koordinierten Vergleichsstudie werden an 19 Standorten standardisierte Experimente durchgeführt – darunter auch am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Hier nutzen die Forschenden Wasser aus der Eckernförder Bucht, das sie jetzt an der Zeitserienstation Boknis Eck entnommen haben. Damit hat ein Messmarathon begonnen, mit dem bis Ende des Jahres Daten von allen Kontinenten gewonnen werden.
Physikalische Chemie des Klimas und der Atmosphäre
Traditionelle Bunsen-Tagung widmet sich 2025 in Leipzig dem ...