Neues aus den Partnerinstitutionen
Ein periodisches Windsystem in der tropischen Stratosphäre: zukünftige Entwicklung und neue Projektionen
Die "quasi-zweijährige Schwingung" (engl., quasi-biennial oscillation, QBO) ist ein bekanntes Windsystem, das durch abwechselnd hinabwandernde Schichten von West- und Ostwinden gekennzeichnet ist, die den gesamten Globus in der äquatorialen Stratosphäre umkreisen. Bislang war es jedoch unklar, wie sich die QBO durch die globale Erwärmung ändern könnte. Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung von Forscher Henning Franke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie hat nun mithilfe von globalen sturmauflösenden Simulationen mit dem Klimamodell ICON zeigen können, dass in einem wärmeren Klima kleinräumige atmosphärische Wellen, die einen wichtigen Antriebsmechanismus der QBO darstellen, sehr wahrscheinlich stärker werden und sich schneller ausbreiten. Aus diesem Ergebnis leiten die Forscher ab, dass die QBO sehr ...
Bundespräsident Steinmeier informiert sich über Forschung auf Cabo Verde
05.10.2023/Mindelo. Im Rahmen seines Staatsbesuchs auf Cabo Verde informierte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier über die gemeinsame Forschung des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und dessen Partnern aus dem In- und Ausland in der Region. Zum Programm zählten auch ein Besuch im Ocean Science Centre Mindelo (OSCM), einem vom GEOMAR mit dem kapverdischen Instituto do Mar (IMar) gemeinschaftlich betriebenen Forschungs- und Logistikzentrum auf der Insel São Vicente, sowie ein Treffen mit Studierenden des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen von WASCAL geförderten westafrikanischen Masterprogramms „Climate Change and Marine Sciences“. Neben Professorin Dr. Katja Matthes, Direktorin des GEOMAR, und Verwaltungsdirektor Frank Spiekermann begleiteten auch Professor Dr. Otmar ...
Dr. Doreen Werner im Gespräch über invasive Mückenarten im Wissenschafts-Talk des rbb
Gefährliche Gedanken – der Wissenschafts-Talk mit Jörg Thadeusz Deutschland liegt bereits in den Tropen - das finden zumindest manche Mücken Dr. Doreen Werner erforscht "endemische und invasive Dipteren-Arten unter besonderer Berücksichtigung ihres saisonalen und geografischen Vorkommens, ihrer Einbindung in die Nahrungskette (inlusive Prädator-Beute-Verhältnis) und ihrer Bruthabitatbindung". Umgangssprachlich: Es geht um Mücken. Die fiesen kleinen Blutsauger, die zum Problem werden, denn eingewanderte Arten können Krankheiten übertragen. Im Zentrum des Interesses steht derzeit die Asiatische Tigermücke, die viele Krankheitserreger übertragen kann, darunter Dengue-, das Chikungunya- und das Zika-Virus. In einem Citizen-Science-Projekt wird die Verbreitung dieser Mücke erforscht.
Interview zu PHILEAS
In der Sendung "alle wetter!" des Hessischen Rundfunks berichtet Martin Riese über die PHILEAS Messkampagne. Das Interview ist in der ARD Mediathek bis zum 27.09.2025 verfügbar.
Ein „Schiff der Möglichkeiten“ auf der Spur des Kohlendioxids im Meer
29.09.2023/Kiel. Mit dem „Class 1 Label“ würdigt das europäische Langzeitbeobachtungsnetz „Integrated Carbon Observation System“ (ICOS) besonders hochwertige Messungen von Kohlendioxid an Land, im Ozean und in der Atmosphäre. Als eine solche Stationen fungiert das Handelsschiff MS ATLANTIC SAIL, welches mit Hilfe von Geräten des GEOMAR auf seinen Fahrten über den Nordatlantik kontinuierlich Temperatur, Salzgehalt, gelösten Sauerstoff und die Kohlenstoff-Parameter Alkalinität und pH-Wert erfasst. Mit diesem Beitrag unterstützt es die Forschung zu gesellschaftlich relevanten Fragen wie der Zukunft des Ozeans im Klimawandel.
Auf dem Weg zu verbesserten CO2-Vorhersagen
Was ist der limitierende Faktor in der Vorhersagbarkeit der atmosphärischen CO2-Konzentration? Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Meteorologie haben in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen aus den USA, Kanada und Italien festgestellt, dass Erdsystemmodelle sehr ähnliche Mechanismen haben, um terrestrische Kohlenstoffflüsse vorherzusagen, sich diese Übereinstimmung aber nicht auf die Vorhersagbarkeit von CO2 übertragen lässt. Der Hauptgrund für dieses Defizit liegt in der Ungewissheit, welche Regionen am meisten zu den zwischenjährlichen Schwankungen der atmosphärischen CO2-Konzentration beitragen.
Transformative Klimaschutz-Maßnahmen als Ergebnis des Global Stocktake
Die sogenannte globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake, GST) ist ein zentrales Element des Pariser Klimaschutzabkommens. Im GST wird alle fünf Jahre Bilanz gezogen über den gemeinsamen Fortschritt bei der Umsetzung der Klimaschutzziele auf dem Weg zum 1,5-Grad-Ziel. Bei der 28. Konferenz der Vertragsparteien der UN-Klimarahmenkonvention (Conference of the Parties, kurz COP28) in Dubai wird dieser Prozess zum ersten Mal abgeschlossen. Die politische Bewertung dieses ersten GST wird vermutlich das wichtigste Ergebnis dieser COP werden. Denn diese setzt den Rahmen für die nächste Runde von Klimaschutzbeiträgen (nationally determined contributions, kurz NDCs), die die Mitgliedsstaaten des Abkommens 2025 vorlegen müssen.
Lorenz Moosmann vom Öko-Institut, Louise Jeffery vom NewClimate Institute und Wolfgang Obergassel, Co-L
OLALA – Ein neues Labor für die Atmosphärenforschung
Optische Untersuchungen an Wüstenstaub für „schärfere“ Satellitenbilder
Neue Direktorin des ESMO-IPO am DKRZ
Dr. Fanny Adloff tritt am 1. Oktober 2023 die Stelle als Direktorin des neuen WCRP International Project Office (IPO) für das Earth System Modelling and Observations (ESMO) Core Project an.
Suffizienzpolitik als Booster zum Erreichen der Klimaschutzziele
Im September sind zwei wenig ermutigende Untersuchungen veröffentlicht worden: Das Klimasekretariat der Vereinten Nationen macht in seinem Report zur ersten Globalen Bestandsaufnahme (Global Stocktake) deutlich, dass die bisher zugesagten nationalen Klimaschutzbeiträge bei weitem nicht genügen, um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen. Auch das Update zur Einhaltung der planetaren Grenzen fällt ernüchternd aus: In sechs von neun Bereichen sind die Grenzen teils weit überschritten – auch in Bezug auf den Klimawandel. Ein neues Impulspapier des Wuppertal Instituts zeigt nun: Suffizienzpolitik kann helfen, die Klimaschutzziele trotzdem zu erreichen.
Der jetzt vom Wuppertal Institut veröffentlichte Zukunftsimpuls "Suffizienzpolitik als Booster zum Erreichen der Klimaschutzziele" zeigt mit Blick auf die Bundesebene, ...