Neues aus den Partnerinstitutionen
Neue Studie versenkt eine alte Theorie für windschwache Äquatorregionen
MPI-M-Forscherin Julia Windmiller stellt eine alte Theorie für die von Segler*innen gefürchteten geringen Windgeschwindigkeiten in Äquatornähe vom Kopf auf die Füße. Demnach entstehen diese sogenannten Doldrums nicht durch aufsteigende Luft, sondern durch große Gebiete mit absinkender Luft in den Tropen. Die neue Studie wurde jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht.
ORCESTRA: Halbzeit beim tropischen Wolkenexperiment
Mit acht aufeinander abgestimmten Messkampagnen vermessen MPI-M-Forschende und ihre Partnerinstitutionen aktuell die Atmosphäre über dem äquatorialen Atlantik. Sie wollen herausfinden, wie die Struktur des tropischen Regengürtels zustande kommt, wie sie sich in Zukunft verändern wird und was das für das Wettergeschehen bedeutet. Bei den Messungen kommt eine Vielzahl modernster Forschungsplattformen zum Einsatz – vom Schiff bis zum Satelliten.
Moritz Günther startet Postdoc-Position im deutsch-israelischen Max-Planck-Weizmann-Programm
Das Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) freut sich, bekannt zu geben, dass Moritz Günther eine 4-jährige Postdoc-Position im Rahmen des deutsch-israelischen Max-Planck-Weizmann-Programms angetreten hat. Zusammen mit Prof. Sarah Kang, Leiterin der Abteilung Klimadynamik und Direktorin am MPI-M, und Prof. Yohai Kaspi, Abteilung Geophysikalische Fluiddynamik am Weizmann-Institut für Wissenschaften (Weizmann Institute of Science) in Tel Aviv, Israel, wird er als Postdoc in den nächsten vier Jahren untersuchen, wie die Kontraste zwischen Land und Meer die tropische Meeresoberflächentemperatur beeinflussen.
Schweflige Säure H2SO3 - und es gibt sie doch
Weltweit erster Nachweis unter Atmosphärenbedingungen stellt Lehrbuchmeinung in Frage.
WASCAL-Masterstudierende besuchen ORCESTRA-Kampagne zur Klimaforschung
Fünf Masterstudierende aus Ghana, Senegal, Nigeria, Benin und Guinea, die am WASCAL-Programm teilnehmen, hatten die einzigartige Gelegenheit, praxisnahe Forschungserfahrungen während der ORCESTRA-Kampagne zu sammeln. Das West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL), unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), zielt darauf ab, wissenschaftliche Kapazitäten in Westafrika zu stärken, um den Herausforderungen des Klimawandels und der nachhaltigen Landnutzung zu begegnen.
ZALF-Forscher René Méité im Interview auf Radio 1: THG-Emissionen in der Milchviehhaltung reduzieren
Die Treibhausgasemissionen in der Milchviehhaltung könnten um 20 bis 30 Prozent reduziert werden. Das zeigt eine neue Studie des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Am effizientesten könnte man die Emissionen reduzieren, indem man die Anzahl der Tiere reduziert. Allerdings würden dann viele Betriebe ihre Lebensgrundlage verlieren. Daher haben die Forschenden sich drei andere vielversprechende Maßnahmen angeschaut, mit denen die THG-Emissionen gesenkt werden können. Die richtige Kombination aller drei Maßnahmen kann dann zu einer wichtigen Reduzierung der THG-Emissionen in der Milchviehhaltung beitragen. Wir sprechen darüber mit dem Agrarwissenschaftler René Méité.
Kooperation mit Maize Research Institute Zemun Polje (MRIZP) in Serbien: Landwirtschaft im Klimawandel und Forschung zu Ökosystemleistungen
Die Arbeitsgruppe „Bereitstellung von Ökosystemleistungen“ im Programmbereich 2 „Landnutzung & Governance“ steht im Wissensaustausch mit dem Maize Research Institute Zemun Polje (MRIZP), um klimawandelangepasste agrarökologische Anbaumethoden für die Landwirtschaft zu entwickeln. Obwohl in Deutschland die Folgen der langanhaltenden Hitze- und Dürreperioden bereits in der Landwirtschaft eine Herausforderung darstellen, gibt es Länder in Europa, in denen die extreme Witterungsereignisse und Hitzeperioden ein viel größeres Ausmaß annehmen. Während die Durchschnittstemperatur in der Vegetationsperiode von Mais und Sojabohnen graduell angestiegen ist (von 16.5 °C auf 21.0°C innerhalb des Zeitraumes 1991 bis 2023 am Standort Zemun Polje, nahe Belgrad), ist die jährliche Niederschlagsmenge mit etwa 350 mm tendenziell stabil
Arktischer Ozean nimmt künftig weniger CO2 auf als erwartet
Die Menschen profitieren von der enormen Kapazität der Meere, Treibhausgase aufzunehmen. Der Arktische Ozean speichert aufgrund seiner kalten Temperaturen besonders viel CO2 im Verhältnis zu seiner Fläche. Doch dieser Effekt wird in Zukunft schwächer werden –¬ der Klimawandel ist eine Ursache dafür. Eine neue Studie des Exzellenzclusters CLICCS der Universität Hamburg zeigt, wie viel CO2 im Arktischen Ozean durch die Erosion von Permafrost in die Atmosphäre entweicht.
ORCESTRA: Erforschung tropischer Wolken und ihrer Auswirkungen auf das Klima
Am 10. August hatte ORCESTRA (das Orchester) seinen ersten Auftritt auf den Kapverden. PERCUSION (die Trommel) gibt den Takt vor, indem sie über dem Regengürtel des tropischen Atlantiks hin und her fliegt. Der MAESTRO steuert sein Flugzeug durch das Feld der Kumuluswolken rund um die Kapverden, um zu verstehen, wie konvektive Stürme entstehen. BOW-TIE (die Fliege) des MAESTROS reist mit dem Schiff von den Kapverden nach Barbados, und schaut von unten auf konvektive Stürme und deren Wechselwirkung mit dem Ozean. Auch das CELLO, CLARINET (die Klarinette), Piccolo (die Flöte) und STRINQS (die Streicher) sind mit von der Partie, ebenso wie SCORE (die Partitur), die auf Barbados erstellt wird.
Prof. Dr. Gunnar Lischeid vom ZALF wird Mitglied im Wissenschaftlichen Klimabeirat von Brandenburg
Prof. Dr. Gunnar Lischeid vom ZALF wird Mitglied im Wissenschaftlichen Klimabeirat von Brandenburg Der neue wissenschaftliche Klimabeirat des Landes Brandenburg hat sich am 15.07.2024 unter der Leitung von Prof. Hermann Lotze-Campen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) konstituiert. Zu den 12 ernannten Mitgliedern gehört auch Prof. Dr. Gunnar Lischeid vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Die Hauptaufgabe des Beirats ist es, den Fortschritt des Klimaplans Brandenburg wissenschaftlich zu begleiten und alle zwei Jahre einen Bericht zu den Treibhausgasemissionen und Klimazielen des Landes zu erstellen.
Sommerliche Forschung und Entdeckungen: Internationale Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg
Dass es im Sommer in Hamburg ganz besonders schön und lebenswert ist, wissen nicht nur die Hamburger*innen und die vielen Touristen. Traditionell heißt das Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) in den Sommermonaten zahlreiche renommierte internationale Gastforschende in Hamburg und am Institut willkommen. Drei unserer Gäste – Dr. Martin Singh (Australien), Prof. Dr. Allison Wing und Prof. Dr. Brian Mapes (beide USA) – stellen wir hier näher vor: an welchen Forschungsprojekten arbeiten sie während ihres Besuchs am MPI-M und was reizt sie am sommerlichen Hamburg?