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31.01.2013

Wahrnehmung des Klimawandels Der Klimawandel ist ein ernstes Problem, finden die meisten Europäer. Dennoch sind sich Nord- und Südeuropäer nicht ganz einig.

Untersuchungsmethode

Die Stichprobe der Befragung bestand aus zwei Gruppen von Personen. Die erste Gruppe (bestehend aus der überwältigenden Mehrheit der Befragten) umfasste die kommunalen Spitzenvertreter der Bundesländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Zu den untersuchten Kommunalverwaltungen gehörten Städte, Gemeinden und Ämter (größere Verwaltungseinheiten, bestehend aus mehreren Gemeinden und/oder Städten), wobei ausschließlich Kommunalverwaltungen im Ostseebecken untersucht wurden. Bei den Befragten handelte es sich in der Regel um Bürgermeister oder Amtsvorsteher. Diese bieten eine Stichprobe politischer Entscheidungsträger auf der lokalen Ebene, die gleichzeitig jedoch noch hinreichende Entscheidungsbefugnisse besitzen. Die verwendete Erhebungsmethode wird als Saturation Sampling bezeichnet. Unter Saturation Sampling versteht man den Versuch, alle erkennbaren Zielpersonen zu erfassen, was das Nichtvorhandensein eines zuverlässigen Stichprobenverfahrens kompensiert.

Antwortmöglichkeiten

Die Befragten konnten ihre Antworten auf einer Skala von 1 bis 7 auswählen: Der Wert 1 stand für „sehr ungeeignet“ bzw. „überhaupt nicht“, der Wert 7 für „sehr geeignet“ bzw. „sehr viel“. Auf einer Skala von 1 bis 7 stellt der Wert 1 somit die eine extreme Position und der Wert 7 die andere dar. Die Werteinschätzungen sind bewusst subjektiv gewählt, da das Ziel darin bestand, zum Zeitpunkt der Umfrage eine große Zahl von Entscheidungsträgern zu erreichen und ihre Wahrnehmung über das Thema zu untersuchen.

Darstellung der Ergebnisse

Einige Daten sind als Histogramm dargestellt, das auch die Kategorie „weiß nicht“ beinhaltet, sofern es für die Fragestellung sinnvoll ist. Histogramme stellen die Antworten prozentual dar. Ein Histogramm zeigt die Form der Verteilung, wie oft verschiedene Werte vorkommen, welche Streuung und Variabilität sich in den Werten befinden und welche Werte am typischsten sind. (Beispiel-Histogramm im oberen Teil der Abb.2)
Eine weitere Darstellungsweise sind Boxplots. Diese stellen den Median, die Streuung und die Datenwerte dar, um eine visuelle Beurteilung des Konsensgrades zu ermöglichen. Die äußersten Werte sind durch „Antennen“ angegeben, die über die Rechtecke hinausragen.
(Beispiel-Boxplot im unteren Teil der Abb.2)

Abbildung 2

Abbildung 2

Details zur Stichprobe

Es wurden insgesamt 1364 potenzielle Antwortende identifiziert. Zuerst wurden die Kommunalverwaltungen, dann die E-Mail-Adressen der zuständigen Vertreter ermittelt. Letzteres erfolgte in zwei Schritten: Erstens wurden die E-Mail-Adressen durch Internet-Suche erfasst (unter anderem durch Erfassung von Kontaktangaben, die über die Websites der jeweiligen Ämter oder Gemeinden öffentlich zugänglich sind). Zweitens wurde in Fällen, in denen eine einzige E-Mail-Adresse für alle Gemeinden innerhalb eines Amtes angegeben war, in einer kurzen E-Mail der Kontext der Umfrage erläutert und um weitere Kontaktinformationen gebeten. Auf diesem Weg wurden insgesamt 535 eindeutige E-Mail-Adressen von Bürgermeistern und Amtsvorstehern identifiziert. Darüber hinaus übermittelten 789 Gemeinden E-Mail-Adressen, die sie zusammen mit anderen Gemeinden in ihrem Amt nutzten. Für 40 der ursprünglich erfassten potenziellen Befragten wurden keine Kontaktangaben gefunden. Es wurden insgesamt 1110 E-Mails mit Aufforderungen zur Beantwortung der Fragebögen verschickt. Mit 103 Antworten betrug die Rücklaufquote ungefähr 9 %.