Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)

800
 

Schwerpunkt Klimaanpassung Bayern (SKB)

Das Projekt SKB bündelt die seitens des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) geförderten Klimaanpassungsprojekte unter einem Projektdach. Ziele des Projekts sind u.a.: Laufzeit: 2018 bis 2023

Kooperation KLIWA

In KLIWA arbeiten die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, der Deutsche Wetterdienst (DWD) sowie teilweise auch das Land Hessen zusammen, um die regionalen Auswirkungen der Klimaänderung auf die Wasserwirtschaft in Süddeutschland zu ergründen. KLIWA liefert das notwendige lokale Grundlagenwissen, damit die Wasserwirtschaft nachhaltige Anpassungsmaßnahmen planen kann. Die Kooperation bildet dabei den Rahmen, um die vielfältigen Fragestellungen fachlich abgestimmt zu bearbeiten und zu kommunizieren.

Die bearbeiteten Themen erstrecken sich von der Klimaveränderung selbst über die Auswirkungen auf Starkregen, Abflüsse, Wasserhaushalt und Grundwasser (z.B. Grundwasserstände, Quellschüttungen) bis zur Gewässerökologie der Fließgewässer und Seen. Zu diesen Themen bietet KLIWA
  • Langjährige Mittelwerte und Trends der Vergangenheit basierend auf einem regelmäßigen Monitoring und Trenduntersuchungen,
  • Ergebnisse zur zukünftigen Entwicklung wichtiger Wasserhaushaltsgrößen auf Grundlage von Modellierungen,
  • Durchführung von Stresstests zur Ermittlung von Gebietssensitivitäten gegenüber (hydro-)meteorologischen Ereignissen und die Untersuchung der damit verbundenen Auswirkungen auf verschiedene Wassernutzungen,
  • Wissen zu Wirkungszusammenhängen und Bewertungshilfen z.B. aus Literaturstudien oder Entwicklung von Bewertungs-Indizes sowie
  • Abschätzungen von Auswirkungen und Handlungsempfehlungen auf Grundlage lokaler Fallstudien gemeinsam mit der lokalen Wasserwirtschaftsverwaltung
  • Langfristige Strategien für ein gewässerökologisches Klimafolgenmonitoring.
Diese Ergebnisse fließen auch in viele andere Arbeiten am Bayerischen Landesamt für Umwelt ein. Laufzeit: 1999 bis 2021

WETRAX+

Das Projekt WETRAX+ (Weather Patterns, Cyclone Tracks and related precipitation Extremes) untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf großflächige Starkniederschläge in Süddeutschland und Österreich und analysiert dafür die Veränderungen von Zugbahnen und Wetterlagen, welche solche Ereignisse hervorrufen können. WETRAX+ setzt das Vorgängerprojekt WETRAX fort. Es soll die dort gewonnenen rein meteorologischen Erkenntnisse in ihrer Wirkung auf die Hydrologie untersuchen und damit Entscheidungshilfen für das Hochwasserrisikomanagement und die Klimaanpassung schaffen. Inhaltliche Schwerpunkte sind:
  • Das Hochwassergeschehen in unterschiedlichen Einzugsgebieten und
  • Die methodische Erweiterung der Analyse und Modellierungswerkzeuge zur Untersuchung von Trockenperioden und Sturzfluten
Projektpartner in WETRAX+ sind die Universität Augsburg, die Zentralanstalt für Meteorologie und Klimatologie (ZAMG), die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) sowie das Bayerische Landesamt für Umwelt. Ausführlichere Informationen zu WETRAX+ können auf S 5ff. des Heft 40.18 des Forums für Hydrologie und Wasserbewirtschaftung entnommen werden. Laufzeit: 2018 bis 2021

ClimEx

Das Projekt ClimEx (Climate change and hydrological extremes) liefert eine Bewertungsgrundlage, um Risiken und Perspektiven für die wasserwirtschaftliche Anpassung in Bayern besser abschätzen zu können. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Häufigkeit und Intensität von großräumigen Starkniederschlagsereignissen und daraus resultierendem Hochwasser. Mit Hilfe eines Multi-model-ensembles, berechnet auf dem Hochleistungsrechner SuperMUC des Leibniz Rechenzentrums, trifft ClimEx Aussagen
  • Zur natürlichen Variabilität von großräumigen Starkregenereignissen ohne Einfluss des Klimawandels,
  • Zur zukünftigen Entwicklung solcher Ereignisse,
  • Zu den Zugbahnen großräumiger Niederschläge,
  • Zum verbesserten Prozessverständnis der Hochwassergenese und
  • zur Entwicklung von Hochwasserereignissen in Bayern mit einer subtäglichen Auflösung
Bearbeitet wird das Projekt durch mehrere bayerische und kanadische Forschungsgruppen. Das bayerische Landesamt für Umwelt hat die fachliche Begleitung. Laufzeit: 2015 bis 2019

Landesweite Schutzgutkarte Klima / Luft

Für die Landschaftsrahmenplanung/Regionalplanung soll eine landesweite Schutzgutkarte Klima/Luft erstellt werden. Basis hierfür ist eine flächendeckende Klimaanalyse mit einem dreidimensionalen mesoskaligen Klimamodell, die insbesondere folgende Informationen liefern soll:
  • bioklimatisch und lufthygienisch belastete Räume
  • überörtlich bedeutsame Frischluft- und Kaltluftentstehungsgebiete (Ausgleichsräume)
  • überörtlich bedeutsame Frischluft- und Kaltluftleitbahnen / Strömungssysteme
  • räumliche Wirkungszusammenhänge zwischen belasteten Räumen und Ausgleichsräumen
Aufbauend auf den Modellierungsergebnissen sollen Klimaanalysekarten und Planungshinweiskarten erstellt werden. Diese liefern wichtige Grundlagen für die Landschaftsrahmenplanung/Regionalplanung, insbesondere für die Raumplanung städtischer Räume.Das Projekt wird im Auftrag des StMUV/Abt. Naturschutz und Landespflege und in Kooperation mit dem StMWi/Oberste Landesplanungsbehörde durchgeführt. Der Abschluss des Projektes ist Ende 2020 vorgesehen.

Adresse

Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

www.lfu.bayern.de