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26.08.2014

Globale Klimamodellierung Hoch entwickelte Klimamodelle versuchen, das Klima so realitätsnah wie möglich abzubilden und Aussagen über seine künftigen Veränderungen zu machen.

Das Klimasystem anhand der Vergangenheit verstehen

Klimamodelle werden auch eingesetzt, um bestimmte Hypothesen zu testen und damit das System besser zu verstehen. Typische Fragen sind etwa: Welches sind die wichtigsten Prozesse, die das Klimasystem bestimmen bzw. das Klima erdgeschichtlicher Epochen bestimmt haben? Wurde die Kleine Eiszeit am Ende des 17. Jahrhunderts in Europa durch Veränderungen in der Sonneneinstrahlung verursacht? Sind die Meeresströmungen im Nordatlantik, die Europa sein mildes Klima bescheren, stabil?

© Norbert Noreiks/MPI-M - Darstellung der Haupt-Meeresströmungen, die vier der fünf Ozeane miteinander verbindet (das so genannte globale Förderband , engl: ocean conveyor belt) - warme Oberflächenströmungen sind rot, kalte Tiefenströmungen blau gekennzeichnet

© Norbert Noreiks/MPI-M - Darstellung der Haupt-Meeresströmungen, die vier der fünf Ozeane miteinander verbindet (das so genannte globale Förderband , engl: ocean conveyor belt) - warme Oberflächenströmungen sind rot, kalte Tiefenströmungen blau gekennzeichnet

Simulationen des vergangenen Klimas, z.B. des Letzten Glazialen Maximums vor 21.000 Jahren, des Eem (der letzten Zwischeneiszeit), oder der Versuch, abrupte Klimaänderungen, wie z.B. gegen Ende der letzten Eiszeit, zu simulieren, dienen dazu, die natürlichen Klimaschwankungen zu verstehen.

So sind Modelle ein Werkzeug für den Test von Hypothesen wie die Milankovitch-Theorie (Eiszeiten verursacht durch Variation der Erdbahnparameter). Ferner bieten sie z.B. im Vergleich mit lokalen Temperaturdaten, die man z.B. aus antarktischen Eisbohrkernen gewonnen hat, eine völlig andere Methode, um Erkenntnisse zu gewinnen. Das Ziel dabei ist, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.